Barrierefreiheit
…und irgendwann kommt der Anschub zum Handeln…
Den gab es für mich, beim sogenannten „Wasserfest“ in der Albatrosschule für geistig und körperlich behinderte Kinder in Treptow- Köpenick, anlässlich der Einweihung des nun endlich fertigen Wasserspielplatzes. Dieser entstand mit viel Liebe und auch mit Unterstützung vieler Eltern, der Kinder und des Lehrpersonals. Auch ich, selbst Vater eines behinderten Kindes, leistete im Rahmen meiner Möglichkeiten meinen Beitrag und freute mich über die Einladung und das durch die Kinder gebastelte Dankeschön.
Beim anschließenden Feiern mit Spielen, Bastelstraße Kaffee und Kuchen beobachtete ich wie schon so oft davor beim bunten Treiben, wie unsere Kinder hier an der sanierten und neu gestalteten Schule liebevoll und behindertengerecht umsorgt werden. Zugleich aber dachte ich „durch die Brille“ des Bauingenieurs darüber nach, wie wohl viele unserer „Rollstuhlkinder“ zu Hause mit den sicher nicht immer optimalen Wohnbedingungen klar kommen mögen.
Seit Langem für das Thema sensibilisiert, sah ich mich so vor einiger Zeit während der Umsetzung eines Bauträgerobjektes in Pankow, bei dem ich an der Planung, der Aufbereitung, dem Ausbau und dem Verkauf der Wohnungen mitwirken konnte mit folgenden Feststellungen und Erfahrungen konfrontiert:
- Den Anspruch, hochwertige, barrierefreie Wohnungen anzubieten, fand nicht nur bei körperlich behinderten Interessenten großen Anklang, sondern auch bei Älteren und Familien mit Kleinkindern.
- Viel zu selten sind Angebote auf dem Markt zu finden, die den Ansprüchen dieser Bevölkerungsgruppe genügen.
- Gelobt wurde das konsequente Konzept, alle Bereiche vom Eingang, über den Hausflur, den Gemeinschaftsraum, Garten, Aufzug, bis hin zu den einzelnen Wohnungen einschl. Dachgeschoss schwellenfrei zu gestalten.
Wie jedes Projekt stieß aber auch dieses an seine Grenzen:
Die Nachfrage ist weitaus höher, als das Angebot. Und das wollen wir mit Ihrer Hilfe ändern…
Ihr Carsten Lemke