Grundstücksauswahl- Eine Entscheidung zwischen Emotionen und Fakten

Nehmen Sie sich Zeit, bei der Suche nach einem geeigneten Grundstück  und prüfen Sie die Rahmenbedingungen vor dem Erwerb gründlich. Das „Bauchgefühl“ leitet uns häufig bei all unseren Entscheidungen im täglichen Leben und wir freuen oder ärgern uns im Nachhinein, mal mehr, mal weniger.

Als künftiger Eigenheimbesitzer jedoch treffen Sie die Entscheidung über Ihr künftiges Wohnumfeld nicht selten nur einmal im Leben und dann meist auch über einen langen Lebensabschnitt. Neben dem Kaufpreis sind also weitere wichtige Kriterien beim Erwerb eines Grundstückes zu beachten und aufeinander abzustimmen. Die Abwägung der Wertigkeit  treffen allein Sie.

Achten Sie daher auf:

Lagekriterien:

  • Wohnlage und Umgebung
  • Infrastruktur (Entfernung zu Schule, Einkauf, Ärzte, ÖPNV, Kultur, Freizeit)
  • Umfeld und Nachbarschaft
  • Immissionen, Lärmquellen (Autobahn, Fluglinien) auch Gerüche (Stallungen, Industrieanlagen)
  • Nähe zu Gewässern (Überschwemmungsgebiet)
  • nachbarliche Verhältnisse (Pelztierfarm oder Hundezucht..)
  • zukünftige Lageentwicklung (Gewerbezentren, Bebauungsgebiete)

Grundstücksbeschaffenheit:

  • Grundstücksgrösse
  • Himmelsrichtung (z.B. Süd-, Westlage für Terrasse)
  • Zuschnitt des Grundstückes
  • Bebaubarkeit
  • Garten, Pflegezustand (Übertiefe, „schmales Handtuch“, viele Bäume)
  • Platz für z. B. Carport, Garage oder Nebengelass
  • Bodenbeschaffenheit (Grund- und Schichtenwasser)
  • Baulasten und Dienstbarkeiten (Freileitungstrassen Energie, unterirdische Leitungen, Abstandsflächem/ Grenzbebauungen von Nachbarn, Geh-, Fahr- und Leitungsrechte u. v. a. m.)

Beauftragen Sie einen Profi oder informieren Sie sich selbst bei der zuständigen Baubehörde oder im Gemeindeamt, ob sich in Ihrem künftigen Umfeld etwas stark ändern kann. Die Antworten finden Sie meist im Flächennutzungsplan.

Nehmen Sie Einsicht in Planungsunterlagen, die Sie direkt betreffen könnten. Auch wird man hier Ihre Fragen zu den Bebauungsmöglichkeiten und baugesetzlichen Anforderungen beantworten.

Es macht einen gravierenden Unterschied, ob der reizvolle Ausblick „unverbaut“ oder aber „unverbaubar“ ist…

Und über den vierspurigen Ausbau einer Straße oder künftige Bahn- oder Flugtrassen sollte später niemand überrascht sein.

Auch eine Baugrunduntersuchung ist absolutes Muss. Spätestens Ihr Hausbaupartner muss und wird Ihnen raten, diese durchzuführen. 

Ob Baulasten bestehen, erfahren Sie ggf. aus dem Baulastenverzeichnis Ihrer zuständigen Baubehörde, sofern sie dort erfasst sind. 

Am besten ist es, wenn Sie eine Checkliste zum möglichst objektiven Vergleich  der einzelnen Angebote ausfüllen, um alle relevanten Informationen über Ihr künftiges Bauland zusammenzutragen und es richtig zu bewerten.

Eine solche Checkliste erhalten Sie gern auf Anfrage. Auch für Ihre individuellen Fragen stehen wir mit unserer Erfahrung zu Ihrer Verfügung.